Morgenstunden. Mendelssohn-Lektionen für Berlin und Hamburg
Mendelssohn-Remise
Jägerstraße 51
10117 Berlin
Teilnehmergebühr: 10 €
Einlaß: 18:30 Uhr
Mit Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.
Musikalischer Dialog
Sergei Prokofjew: Fünf Melodien op. 35 bis für Violine und Klavier
Duo Ingolfsson-Stoupel
Judith Ingolfsson, Violine; Vladimir Stoupel, Klavier
„Morgenstunden. Vorlesungen über das Daseyn Gottes“ hieß 1785 das letzte Werk Moses Mendelssohns.
Bei den Mendelssohn-Lektionen, die alternierend in Berlin und Hamburg stattfinden, sprechen Persönlichkeiten aus eigener Lebenserfahrung zu Themen der Gegenwart, auf dem Hintergrund der Lebensthemen des jüdischen Philosophen und seiner Leidenschaft für den Dialog.
Veranstaltet von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Katholischen Akademie Hamburg, der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, der Mendelssohn-Gesellschaft und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden.
Wie kommt Toleranz in die Welt?
Was verbindet Glaube und Vernunft?
Welche sicheren Antworten finden wir auf Grundfragen unserer Existenz?
Warum sollten wir miteinander sprechen?
Damit Moses Mendelssohn als Protagonist der Berliner Aufklärung und Emanzipationspionier nicht nur dem Namen nach, sondern im Kontext seines Lebenswerkes aufs Neue bekannt wird und mit diesem Potential Diskussionen zur Gegenwart inspiriert, veranstalten Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Centrum Judaicum - Stiftung Neue Synagoge Berlin, Katholische Akademie Hamburg, Mendelssohn-Gesellschaft und das Institut für die Geschichte der deutschen Juden diese Vortragsreihe. Alternierend zwischen den beiden "Mendelssohn-Städten" Berlin und Hamburg sollen in Sälen und an Orten mit historischer Aura kompetente, erfahrene, prominente Persönlichkeiten sprechen. Das Spektrum der Lektionen soll aus aktueller Perspektive von dem bestimmt werden, womit sich Mendelssohn beschäftigt hat: Kooperation zwischen Religion und Aufklärung, Trennung von Kirche und Staat, Gewissensfreiheit des Individuums; außerdem kaufmännisches Engagement, verbunden mit bürgerschaftlicher Verantwortung, Leidenschaft für deutsche Kultur, die deutsche Sprache und Vielsprachigkeit, die schönen Künste und Philosophie mit Alltagsbezug, Analyse der Ästhetik und der Gefühle, Vervollkommnung des Menschen durch Herzensbildung, die Übersetzung zwischen den Kulturen und angemessene Transformation der Tradition in die Gegenwart. Auch pluralistischer Dialog, anspruchsvolle Streitkultur und jene Friedensforschung, als deren Pionier in Deutschland der Hamburger Ordinarius und Institutsleiter Albrecht Mendelssohn Bartholdy (ein Ururenkel des Moses) bis zu seiner Flucht vor den Nationalsozialsten gewirkt hat, gehören zum Mendelssohn-Vermächtnis.
Für den Start ist an die Mendelssohn-Remise beim Berliner Gendarmenmarkt und an den Panoramasaal der Katholischen Akademie Hamburg gedacht (wo sich das Wohn- und das Geschäftshaus der Hamburger Mendelssohns befanden). Die Lektionen werden eröffnet durch einen kurzen musikalischen Dialog, beendet mit Diskussion.
Weitere Termine 2019, unter anderem mit Prof. Dr. Bénédicte Savoy, Kunsthistorikerin
Kontakt
- für die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften: Prof. Dr. Conrad Wiedemann (conrad.wiedemann@berlin.de);
- für die Mendelssohn-Gesellschaft: Dr. Thomas Lackmann (thomas-lackmann@t-online.de);
- für die Katholische Akademie Hamburg: Dr. Hans-Gerd Schwandt (schwandt@kahh.de);
- für das Centrum Judaicum - Stiftung Neue Synagoge Berlin: Dr. Anja Siegemund (A.Siegemund@centrumjudaicum.de oder presse@centrumjudaicum.de.)
- für das Institut für die Geschichte der deutschen Juden: Anke Block (anke.block@igdj-hh.de)